Stimme & Tonfall Richtig Einsetzen
Bei der Erziehung seines Hundes sollte man auf Stimme und Tonfall achten! Dieser Beitrag behandelt grundlegende Hinweise, die dem Hund das Verständnis unserer Kommandos deutlich erleichtern.
Vielleicht haben Sie auch schon gefragt, warum manche Hunde nur auf den Befehl „Hier“ und andere ausschließlich auf „Komm“ reagieren. Dies liegt in erster Linie daran, dass das Wort an sich für den Hund keinerlei Bedeutung hat. Wenn Sie diesen Aspekt direkt bei der Erziehung Ihres Lieblings berücksichtigen, tun Sie sich dabei um einiges leichter…
Hunde achten auf Betonung
Am besten lösen Sie sich direkt beim Beginn der Erziehung vom Gedanken, dass der Hund auch versteht, was Sie zum ihm sagen. Allerdings sind Hunde in der Lage eine bestimmte Handlung, eine Person oder ein Objekt mit einem Wort zu verbinden.
- So kennen die Hunde beispielsweise die eigentliche Bedeutung des Wortes „Sitz“ nicht, lernen jedoch sich zu setzen, wenn Sie oft genug „Sitz“ sagen.
- Benutzen Sie dagegen ein anderes Wort und ändern Sie dabei sogar noch die Betonung, dann weiß der Hund nicht, was Sie eigentlich von ihm wollen.
Dies gilt übrigens auch, wenn Sie den Befehl „Sitz“ in einen kompletten Satz einbauen. Da sich die Betonung dabei sehr stark verändert, klingt dies in den Hundeohren komplett anders und das Tier kann den Befehl nicht mehr verstehen. Hunde prägen sich nämlich immer das Klangbild eines Wortes ein. Deshalb kann sich der Hund einen Befehl mit einem hart ausgesprochenen Vokal oder einem langgezogenen Zischlaut besonders gut merken.
Artikeltipp: STOP Kommando beibringen: 8 Schritte…
Die Klangbilder richtig einsetzen
Auch erfahrende Hundetrainer machen sich Klangbilder bei der Erziehung zunutze. So sagen sie zum Hund nicht einfach nur „Sitz“, sondern stoßen ein hartes „Sitztztztz“ aus.
- Dabei sollte für das gesamte Wort derselbe Ton genutzt werden. Ähnlich verhält es sich auch bei den Befehlen „Platztztztz“ oder „Fussssssss“.
- Hunde besitzen eine erstklassige Kombinationsgabe und erkennen sofort, dass auf Sie auf einen Befehl mit Zischlaut eine sofortige Reaktion erwarten…
- Deshalb wird das Tier seine Konzentration direkt auf Sie richten.
Das Problem an der Sache ist, dass nur die wenigsten Menschen konsequent immer in der gleichen Tonlage sprechen. So passt sich die Stimme in der Regel der aktuellen Laune an. Ärgern wir uns über den Hund, so wird aus einem ruhigen „Bei Fuss“ oftmals ein hektisches „Komm her“ oder „Lass dass“, was den Hund zusätzlich verwirrt.
Tipp: eine zusätzliche Hilfe für besseren Trainingserfolg kann auch das Clickertraining… sein.
Die Fehler beim Rufen des Hundes
Die meisten Fehler machen Hundebesitzer, wenn es um das Heranrufen des Hundes geht. So können Hunde die Verärgerung in der Stimme durchaus wahrnehmen und sehen deshalb keinen Anlass freudig seinen Besitzer zuzulaufen.
- Wenn Sie den Hund heranrufen, dann rufen Sie ihn am besten mit einem langgezogenen „Hiiiier“ in Verbindung mit seinem Namen.
- Kommt der Hund auf Sie zu, dann werfen Sie am besten gleich noch ein erfreutes „Braaaav“ entgegen. (siehe was tun, wenn der Hund beim Rufen nicht kommt)
Braucht der Hund mal etwas länger, bis er kommt, sollten Sie in keinem Fall ungeduldig werden und den Hund mit einem verärgerten „Na endlich“ begrüßen. Zwingen Sie sich immer zu einem freundlichen Lob und unterdrücken Sie Ungeduld und Ärger zumindest in Ihrer Stimme.
Darauf sollten Sie bei der Betonung achten:
- Befehle immer im gleichen Tonfall aussprechen
- Das Wort nicht gesungen, sondern in einem Ton aussprechen
- Hart ausgesprochene Vokale oder langgezogene Zischlaute eignen sich besonders
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